Das Gesundheitszentrum St. Vincenz – Neubeginn für Essen-Stoppenberg

Nach der Schließung zweier Krankenhäuser – Marienhospital in Essen-Altenessen und dem St. Vincenz-Krankenhaus in Essen-Stoppenberg – im Jahr 2020 waren sich die Stadt Essen und die lokale Politik einig, dass der Stoppenberger Klinik-Standort auch weiterhin für eine medizinische Versorgung genutzt werden soll. Neue städtebauliche Qualitäten zur positiven Stadtteilentwicklung und innovativer Gesundheitsversorgung sollen in Stoppenberg geschaffen werden. Mit der Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH (KERN) erklärte sich ein großer katholischer Krankenhausverbund bereit, die notwendige fachliche Expertise mit einzubringen, so dass das Gesundheitszentrum St. Vincenz gGmbH als eine Betriebsgesellschaft des Marienhospitals Gelsenkirchen, der Stadt Essen und des Ärztenetzes Essen Nord-West e.V. Ende 2023 gegründet wurde, um die die Gesundheitsversorgung im Essener Norden weiter auszubauen.  

"Als Stadt Essen ist uns an einer wirksamen Vernetzung von digitalen, ambulanten und stationären Angeboten gelegen, die die Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger zukunftsfest macht, qualitativ hochwertig und vor allem verlässlich ist", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Deshalb haben wir den Aufbau eines integrierten, sektorenübergreifenden Gesundheitszentrums initiiert, das den veränderten Versorgungsbedarfen aufgrund der demografischen und medizinischen Entwicklung, aber auch den neuen Gestaltungsmöglichkeiten durch Prävention, Ambulantisierung und Digitalisierung Rechnung trägt."

Perspektivisch werden unter dem Motto „Medizinkompetenz ganz wohnortnah!“ drei Säulen der Gesundheitsversorgung umgesetzt: Neben der stationären allgemeinmedizinischen Versorgung wird ein ambulantes Operationszentrum am Standort aufgebaut sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie unterschiedliche Dienstleister (z.B. Apotheke, Sanitätshaus) das gesundheitsnahe Angebot am Standort stärken.

Im ersten Schritt wird ab April 2024 in Zusammenarbeit mit der AOK Rheinland/Hamburg am Standort des ehemaligen St. Vincenz-Krankenhauses in Essen-Stoppenberg das innovative Projekt STATAMED umgesetzt. Dabei ist Essen eines von deutschlandweit sechs Erprobungs-Standorten. 

STATAMED ist eine neue Versorgungsform. Sie soll eine Brücke zwischen ambulanter und stationärer Behandlung bilden, um eine niedrigschwellige Versorgung mit kurzer stationärer Aufenthaltsdauer zu ermöglichen. Die Versorgungsform am Gesundheitszentrum St. Vincenz ist so gestaltet, dass enge Kooperationen und innovative Arbeitsabläufe das tägliche Miteinander in der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger deutlich und nachhaltig erleichtern werden.